Flat Adenoma Resection Instrument (FARIn)
zur en-bloc Resektion großer Läsionen nahe der Muskolaris propria

Das „Flat Adenoma Resection Instrument (FARIn)“ wurde entwickelt um insbesondere große polypenartige sowie flache Läsionen > 2 cm bis ca. 4 cm en bloc nahe der Muskularis propria und mit geringen mechanischen und / oder thermischen Artefakten in relativ kurzer Zeit (reine Resektionsdauer, also ohne die Zeit für die Markierung Unterspritzung und Umschneidung < 1 Minute) resezieren zu können.

Wichtigster Anlass der Entwicklung dieser Instrumente waren und sind auch weiterhin die Anforderungen der Onkologie, nämlich Resektion pathologischer Gewebeareale der Mukosa und / oder Submukosa des Magendarmtrakts in sano, sowie die Anforderungen der Pathologie, nämlich Resektion möglichst en-bloc und ohne mechanische und / oder thermische Artefakte im Resektat, so, dass eine einwandfreie pathohistologische Untersuchung des Resektats möglich ist.

Ein neues Endoscopic Submucosa Resection (ESR) genanntes Verfahren und hierfür geeignete Instrumente (FARIn) sind nun nach ausführlichen in vitro Tests und zeitraubender aber erfolgreicher CE-Zeichen Approbation für klinische Anwendungen verfügbar.

Das Wichtigste an diesen Instrumenten ist der Effektor, den es sowohl als asymmetrisch öffnende und schließende (Abb. 2a) als auch als symmetrisch öffnende und schließende (Abb. 2b) HF-chirurgische Resektionsschlinge gibt.

Weitere Details entnehmen Sie bitte unserem Produktblatt (PDF-Download)

Beim Fachverlag - © Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York - ist ein Artikel in der Zeitschrift "Endoscopy ( 2016; 48(S 01): E218-E219 )" zur Anwendung und Gebrauch mit Video erschienen.
Zum Artikel (externer Link!)

... Weitere Infos

1. Der Effektor bzw. die Schlinge darf während der HF-chirurgischen Schnittführung gegen die Organwand gedrückt werden. Ein Schnitt in Richtung Organwand bzw. Muskularis propria ist bei der asymmetrischen Schlinge dank der elektrischen Isolation des Spannbogens und des Sporns , und bei der symmetrischen Schlinge dank der elektrischen Isolation der Schlingenabschnitte und der elektrisch isolierten Gleitkufe bei bestimmungsgemäßer Anwendung nicht möglich. Die Schnittführung kann planparallel zur Muskularis propria erfolgen. Nach Unterspritzung der Läsion und Quellung der Submukosa kann da, und selbst-verständlich nur da, wo die Form der Organwand bzw. der Muskularis propria hierfür geeignet ist, z.B. Magen, Rektum, Caecum, die Schnittführung unterhalb der sm1 erfolgen. Der symmetrische Effektor kann außerdem je nach Lokalisation, Größe und Morphologie der Läsion auch im Kolon angewendet werden.

Übliche Schnittführung mit konventionellen Polypektomieschlingen in Richtung von der Organwand weg (B) und nun mögliche Schnittführung mit einem FARIn (A)

2. Voraussichtlich weniger thermischen und / oder mechanischen Artefakte in der resektatseitigen Submukosa als bei der ESD.

3. Dank des kurzen Schneiddrahts ist insbesondere während der Anschnittphase ein nur geringer HF-Strom erforderlich. Es gibt keine gefährlichen Anschnittverzögerung und folglich keine hierdurch verursachbare thermische Schädigung der Organwand.

4. Da die Länge des effektiven Schneiddrahts sowohl des asymmetrischen als auch des symmetrischen Effektors während der gesamten Schnittführung mit 1,5 cm konstant bleibt, kann eine über die gesamte Schnittfläche konstante Schnittqualität erreicht werden.

5. Es gibt keinen unkontrollierten Schnitt infolge federelastischer Entspannung der Resek- tionsschlinge, was bei konventionellen Polypektomieschlingen unvermeidlich ist.

6. Für einen effizienten schnittsynchronen Gefäßverschluss darf die diesbezüglich relevante Schnittgeschwindigkeit der Gefäßversorgung unter der jeweiligen Läsion angepasst werden. Je langsamer die Schnittführung, desto effektiver der Gefäßver-schluss. Mit dem FARIn kann kontrolliert beliebig schnell oder langsam geschnitten werden, je nach Gefäßversorgung und beabsichtigtem schnittsynchronem Gefäß-verschluss.

7. Die Reproduzierbarkeit der HF-chirurgischen Parameter (Einstellungen an HF- Chirurgiegeräten) ist dank der bei allen bereits heute und in Zukunft vorhandenen FARIn Modellen und dank einer bei allen Modellen standardisierten und konstanten Länge des Schneiddrahts (1,5 cm) gesichert.

8. Der neuartige Manipulationsgriff ermöglicht ein präzises Öffnen und Schließen sowie Manipulieren des Effektors in axialer und rotatorischer Richtung.

Der HF-chirurgisch aktive Schneidedraht der ENDOx Schlinge ist rund 50% kürzer als bei vergleichbar großen, aber nicht isolierten Schlingen. Dadurch fällt die Anschnittverzögerung wesentlich kürzer aus. Zudem ist das Risiko eines Schnitts in Richtung der Organwand bei der ENDOx Schlinge nur halb so groß wie bei konventionellen Polypektomieschlingen. Damit ist die ENDOx Schlinge besonders geeignet für die Entfernung von großen Polypen.

Bei Anwendung konventioneller Polypektomieschlingen an großen Polypen (> 1cm) können lange Anschnittverzögerungen große und tiefe thermische Gewebeschädigungen (Koagulations- plus Devitalisationszonen) verursachen (siehe Pfeil).

Bei Anwendung von ENDOx Resektionsschlingen ist die Anschnittverzögerung auch an großen Polypen (> 1cm) relativ kurz und folglich die thermische Gewebeschädigung (Koagulations- plus daran angrenzende Devitalisationszonen) nur relativ klein und nicht tief (siehe Pfeil).

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